
Original Meldorfer® | 2. Grundlagen | Tutorial
Bevor Sie mit der Verlegung der originalen Meldorfer Flachverblender beginnen, ist es wichtig, den Karton wie geliefert zu öffnen, vollständig zu leeren und den Inhalt gründlich durchzumischen. Dies gilt für alle Modelle, unabhängig davon, ob es sich um Sondertöne oder Standardfarben handelt, um ein einheitliches Erscheinungsbild der Fassade zu gewährleisten.
Verwenden Sie dabei eine saubere Unterlage, anstatt die Verblender direkt auf einem verschmutzten Boden auszuleeren. Nachdem der Karton vollständig geleert wurde, wird der Inhalt gründlich gemischt. Dazu den Haufen mehrfach von links nach rechts und zurück wenden. Dieser Vorgang wird idealerweise zwei- bis dreimal wiederholt. Anschließend können die Verblender willkürlich wieder eingesammelt und erneut im Karton gestapelt werden. Im Karton befinden sich immer ausreichend Flachverblender für drei Quadratmeter Fläche, sodass das morgendliche Mischen in der Regel bis zur Mittagspause ausreicht.
Beim Zurücklegen der Verblender in den Karton ist darauf zu achten, dass sie nicht verbogen werden und wieder ordentlich aufrecht gestapelt sind. Das gleiche Verfahren gilt auch für Eckverblender, allerdings müssen diese nicht vollständig durchmischt werden. Hier reicht es, durch ein geschultes Auge sicherzustellen, dass keine gleichen Farbtöne direkt nebeneinander platziert werden, um ein ansprechendes Farbspiel zu erzielen.
Das Hauptfarbspiel wird jedoch durch die Flachverblender erzeugt, nicht durch die Ecken. Sobald die Mischung abgeschlossen ist, kann die Verlegung beginnen. Der Ansatzmörtel, erhältlich in den Standardfarben Anthrazit, Zementgrau und Sandweiß, kann bei Bedarf individuell eingefärbt werden. Vor der Verarbeitung sollte der Mörtel gründlich aufgerührt werden. Eine geringe Wasserzugabe von ca. 10 % erleichtert das Arbeiten, insbesondere bei hohen Temperaturen.
Zur Vorbereitung der Verlegung wird das Schichtmaß festgelegt. Beginnen Sie am oberen Sturz des obersten Fensters des Gebäudes und markieren Sie mit einem Bleistift die Position des Eckverblenders. Ziehen Sie mithilfe einer Wasserwaage horizontale Linien, um den Arbeitsbereich zu definieren. Die Schichthöhe ergibt sich aus der Höhe des Verblenders plus einer Fuge von 1 cm. Diese Abstände werden nach unten verlängert, um die weiteren Schichten zu markieren.
Der Mörtel wird gleichmäßig auf die markierte Fläche aufgetragen, wobei die oberen und unteren Linien sichtbar bleiben sollten. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Ecken und Sturzbereichen, um eine gleichmäßige Schichtdicke zu gewährleisten. Nach dem Auftragen wird der Mörtel mit der Zahnkelle geglättet.
Die Verlegung beginnt mit den Eckverblendern. Achten Sie auf eine Fugenbreite von etwa 10–12 mm und drücken Sie die Verblender mit einer leichten Schiebebewegung vollständig ins Klebebett. Anschließend werden die Fugen mit einem Pinsel sorgfältig geglättet, um sicherzustellen, dass die Flächen dicht abschließen und kein Wasser eindringen kann. Danach erfolgt die Verlegung der Flächen.
Für Kopfsteine, die an den Stoßfugen verwendet werden, schneiden Sie Verblender mit einer Winkelschere auf die benötigte Länge zu und runden die scharfen Kanten leicht ab. Beginnen Sie unten und verlegen Sie die Verblender entlang der Markierungen nach oben. Der Fugenverstrich erfolgt zuerst horizontal, dann vertikal. Überschüssiger Mörtel wird nach einer kurzen Trocknungszeit mit einem weichen Besen entfernt.
Die Verarbeitung verschiedener Formate, wie beispielsweise des Formats „Holstein“ oder „Hamburg“, erfordert Anpassungen im Schichtmaß. Das Modell „Hamburg“ zeichnet sich durch seine Zweifarbigkeit und handgefertigte Optik aus. Die Vorbereitung und Verlegung erfolgt analog, wobei jedoch die Maße entsprechend der Verblenderhöhe angepasst werden. Für einen realistischen Klinker-Look können Verblender an den Fensterlaibungen oder Stürzen entsprechend zugeschnitten werden.
Mit diesem Vorgehen erzielen Sie eine hochwertige und langlebige Fassade, die sowohl optisch ansprechend als auch funktional überzeugt.